28. Januar 2025
Der Finanzsektor steht vor einem Paradigmenwechsel: Innovation wird zunehmend zur Triebfeder des Erfolgs. Doch viele Unternehmen investieren massiv in Produktentwicklungen, ohne vorher sicherzustellen, dass diese von der Zielgruppe nachgefragt werden. Die Folge? Hohe Kosten und oft ungenutzte Produkte. Die Frage lautet also: Wie können Finanzinstitute sicherstellen, dass sie in die richtigen Ideen investieren?
Die Antwort liegt in einem einfachen, aber kraftvollen Konzept: Verkaufe das Produkt, bevor es entwickelt wird. In diesem Artikel erfährst du, wie du die Marktnachfrage validieren kannst, bevor du teure Entwicklungsressourcen bindest, und wie du damit sowohl dein Budget als auch deine Zeit effizient einsetzt.
Herausforderung: Investieren ohne Nachfragevalidierung
Produktideen werden oft über Monate hinweg bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Für Finanzinstitute, die in einem hochregulierten Umfeld operieren, sind solche Entwicklungen nicht nur teuer, sondern auch riskant. Schätzungen zufolge scheitern 80 % der neuen Produkte an mangelnder Nachfrage.
Die Herausforderung: Es fehlt eine frühe Bestätigung der Nachfrage. Ohne sie gleichen Produktentwicklungen einem Blindflug – mit ungewissem Ausgang. Besonders IT-Führungskräfte, Strategieverantwortliche und Unternehmensentwickler stehen vor der Aufgabe, diese Lücke zu schließen und Innovationsbudgets zielgerichtet einzusetzen.
Die drei Wege zur Nachfragevalidierung
Um Fehlinvestitionen zu vermeiden, sollten Finanzinstitute auf eines der wirkungsvollsten Werkzeuge setzen: die frühe Validierung der Nachfrage. Diese kann durch drei Schlüsselmetriken erfolgen:
1. Kaufbereitschaft: Kunden lassen ihre Geldbörse sprechen
Die effektivste Validierung ist ein klarer Kaufabschluss. Bevor ein Produkt entwickelt wird, kannst du z. B. Landing Pages mit klaren Call-to-Actions (z. B. „Jetzt vorbestellen“) erstellen oder Prototypen anbieten, die bereits Geld kosten. Eine Bank könnte etwa ein Konzept für ein neues digitales Depot vorstellen und Kunden gegen eine geringe Gebühr Zugang zu exklusiven Funktionen anbieten. Die Conversion-Rate liefert dann klare Signale für oder gegen eine Entwicklung.
2. Zeit: Engagement als Währung der Zukunft
Menschen investieren Zeit nur in Dinge, die ihnen einen Mehrwert bieten. Zeit als Metrik zu nutzen, bedeutet, das Interesse deiner Zielgruppe zu messen. Workshops, Webinare oder Beta-Test-Gruppen können wertvolle Einblicke geben. Eine Volksbank könnte beispielsweise ein neues Finanzplanungstool in einem Workshop testen lassen. Die Anzahl der Teilnehmenden und die qualitative Resonanz dienen als wertvolle Indikatoren.
3. Netzwerk: Die Kraft der Empfehlung
Ein unterschätzter, aber starker Validierungsansatz ist die Analyse von Empfehlungen und Netzwerkaktivitäten. Wenn Kund*innen ein Produkt aktiv weiterempfehlen, ist das ein starkes Signal. Nutze gezielte Pilotprojekte und Referral-Programme, um zu verstehen, ob dein Konzept virales Potenzial hat. Beispiel: Ein Fintech-Startup lässt Kunden eine App testen und erfasst, wie viele dieser Kunden die App in sozialen Medien teilen.
Praxisbeispiel: Validierte Nachfrage in Aktion
Ein deutsches Kreditinstitut plante die Entwicklung eines KI-gestützten Factoring Angebots für KMU. Bevor Millionen in die Entwicklung flossen, testete das Unternehmen die Nachfrage durch eine Kombination aus Landing Page und Workshop-Angeboten. Innerhalb von sechs Wochen meldeten sich über 500 potenzielle Kund*innen an, wovon 150 bereit waren, eine monatliche Gebühr für den Beta-Test zu zahlen. Das Ergebnis: Die Nachfrage wurde klar bestätigt, und die Entwicklung konnte mit einem validierten Konzept starten.
Handlungsempfehlung und Ausblick
Validierte Nachfrage ist der Schlüssel zu effizienteren Produktentwicklungen. Starte mit kleinen Experimenten, die gezielt Feedback liefern, und nutze die gewonnenen Daten, um deine Strategien anzupassen. Langfristig ermöglicht dieser Ansatz nicht nur Kosteneinsparungen, sondern auch eine höhere Kundenzufriedenheit.
Die Zukunft gehört denjenigen Finanzinstituten, die nicht nur innovativ, sondern auch methodisch klug handeln. Bist du bereit, diesen Schritt zu gehen?
Entwickle Produkte, die wirklich nachgefragt werden
Lass uns gemeinsam die Nachfrage nach deiner nächsten Produktidee validieren. Melde dich für ein unverbindliches Strategiegespräch!

Dominik Winkel
Dominik ist Innovationsexperte und begleitet Unternehmen sowie etablierte Strukturen mit kreativen Lösungen auf dem Weg in die Zukunft. Mit Leidenschaft und Expertise verbindet er Tradition und Innovation, um nachhaltige Veränderungen zu schaffen.